Planetarischer Nebel Jonckheere 900

Jonckheere 900
Jonckheere 900: Aufnahme mit dem Hubble Weltraumteleskop, © 2012 ESA/Hubble & NASA, Josh Barrington [43]

Geschichte

Dieser Nebel wurde am 8. Oktober 1912 von Robert Jonckheere am Observatorium der Universität Lille bei der Suche nach neuen Doppelsternen entdeckt. Er notierte: «Er besteht aus einem planetarischen Nebel von 3" Durchmesser mit zwei stellaren Punkten, die einen Doppelstern bei 148.0° 2.17" mit 9.8 und 9.8 mag bilden. Die Gesamthelligkeit des Nebels beträgt etwa 9.5 mag und man braucht eine ziemlich starke Vergrößerung, um seinen nichtstellaren Charakter zu erkennen. Bei 193.2° 11.1" befindet sich ein Stern mit 10.3 mag. [42]

Physikalische Eigenschaften

J 900 ist ein kleiner, aber recht heller planetarischer Nebel mit einer relativ gleichmäßig verteilten zentralen Region, die von weichen, wispy Rändern umgeben ist. Der Nebel scheint eine bipolare Struktur aufzuweisen, d. h. es gibt zwei ausgeprägte Materialkeulen, die von seinem Zentrum ausgehen und von einer hellen ovalen Scheibe umgeben sind. [43] Simbad listet die scheinbaren Helligkeiten in verschiedenen Bändern auf: V 12.5; G 17.11; J 11.6; H 11.2; K 10.1. Die Entfernung beträgt ~3.9 kpc. [145]

«Strasbourg-ESO Catalogue of Galactic Planetary Nebulae» Acker et al., 1992 [141]
Bezeichnungen PN G194.2+02.5: J 900, PK 194+02.1, ARO 92, VV 28, VV'44
Rektaszension (J2000.0) 06h 25m 57s
Deklination (J2000.0) +17° 47' 27"
Abmessungen 9." (optisch), 6." (radio)
Entfernung 2.0 kpc
Radialgeschwindigkeit +47.2 ± 0.4 km/s
Expansionsgeschwindigkeit 18. (O-III) km/s
Z-Stern Bezeichnungen AG82 63
Z-Stern Magnitude V: 17.8
Z-Stern Spektraltyp WC ?
Entdecker JONCKHEERE 1916

Auffindkarte

Der Nebel Jonckheere 900 befindet sich im Sternbild Gemini. Die beste Zeit für die Beobachtung ist in den Monaten Oktober bis April.

Auffindkarte Planetarischer Nebel Jonckheere 900
Planetarischer Nebel Jonckheere 900 im Sternbild Gemini. Karte mithilfe von SkySafari 6 Pro und STScI Digitized Sky Survey erstellt. Grenzgrößen: Sternbildkarte ~6.5 mag, DSS2-Ausschnitte ~20 mag. [149, 160]

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Quellenangaben