37er-Haufen (NGC 2169)

NGC 2169
NGC 2169: Ausschnitt aus dem farbigen DSS2 [147]

Geschichte

Der Sternhaufen wurde wahrscheinlich zuerst von dem italienischen Astronomen Giovanni Battista Hodierna entdeckt, der dies 1654 veröffentlichte. Aber diese Veröffentlichung seiner Arbeit wurde außerhalb Siziliens kaum beachtet. [196] Der Sternhaufen wurde deshalb am 12. Oktober 1782 von William Hershel mit seinem kleinen 6,2-Zoll-Teleskop wiederentdeckt. Er katalogisierte ihn als VIII 24 (Klasse VIII = grob verstreute Sternhaufen) und notierte: «Ein kleiner Haufen ziemlich großer weißer Sterne.» [463] 1888 nahm John L. E. Dreyer den Haufen mit der Bezeichnung NGC 2169 in seinen berühmten «New General Catalogue» auf [313]

Im Jahr 1931 veröffentlichte Per Collinder seinen «Catalog of Open Galactic Clusters», in dem dieser Sternhaufen als Collinder 83 aufgeführt ist. [455] Der Haufen trägt auch den Spitznamen «37er-Haufen», weil seine hellsten Mitglieder eine Sterngruppe bilden, welche wie die Zahl 37 aussieht.

Physikalische Eigenschaften

Das Alter dieses noch jungen Sternhaufens wird auf etwa 11 Millionen Jahre geschätzt. [138]

Revised+Historic NGC/IC Version 22/9, © 2022 Dr. Wolfgang Steinicke [277]
Bezeichnung NGC 2169
Typ OCL (I3p)
Rektaszension (J2000.0) 06h 08m 24.3s
Deklination (J2000.0) +13° 57' 53"
Durchmesser 6 arcmin
Visuelle Helligkeit 5.9 mag
Metrische Entfernung 1.032 kpc
Dreyer Beschreibung Cl, S, lRi, pmC, ** Σ 848
Identifikation, Anmerkungen OCL 481

Auffindkarte

Der offene Sternhaufen NGC 2169 befindet sich im Sternbild Orion, welches am besten in den Monaten Oktober bis Februar am nächtlichen Himmel gesehen werden kann.

Auffindkarte 37er-Haufen (NGC 2169)
37er-Haufen (NGC 2169) im Sternbild Orion. Karte mithilfe von SkySafari 6 Pro und STScI Digitized Sky Survey erstellt. Grenzgrößen: Sternbildkarte ~6.5 mag, DSS2-Ausschnitte ~20 mag. [149, 160]

Visuelle Beobachtung

400 mm Öffnung: NGC 2169 bietet einen abwechslungsreichen, amüsanten Anblick mit Sternchen unterschiedlichen Farben, welche die Figur einer «37» (oder «λΣ» wenn auf dem Kopf) bilden. Ein Sternchen in der Drei ist ein Doppelstern. — 400 mm f/4.5 Taurus Dobsonian, Hasliberg, 16. 12. 2023, SQM 21.2, Bernd Nies

Weitere Objekte in der Nähe (±15°)

Quellenangaben

  • [138] WEBDA, A site Devoted to Stellar Clusters in the Galaxy and the Magellanic Clouds; webda.physics.muni.cz
  • [147] Aladin Lite; aladin.unistra.fr/AladinLite
  • [149] SkySafari 6 Pro, Simulation Curriculum; skysafariastronomy.com
  • [160] The STScI Digitized Sky Survey; archive.stsci.edu/cgi-bin/dss_form
  • [196] Celestial Atlas by Curtney Seligman; cseligman.com/text/atlas.htm (2020-12-28)
  • [277] «Historische Deep-Sky Kataloge» von Dr. Wolfgang Steinicke; klima-luft.de/steinicke (2021-02-17)
  • [313] «A New General Catalogue of Nebulae and Clusters of Stars, being the Catalogue of the late Sir John F.W. Herschel, Bart., revised, corrected, and enlarged» Dreyer, J. L. E. (1888); Memoirs of the Royal Astronomical Society. 49: 1–237; Bibcode:1888MmRAS..49....1D
  • [455] «On Structural Properties of Open Galactic Clusters and their Spatial Distribution. Catalog of Open Galactic Clusters.» Collinder, Per; Annals of the Observatory of Lund, vol. 2, pp.B1-B46, 1931; Bibcode:1931AnLun...2....1C
  • [463] «Catalogue of one thousand new nebulae and clusters of stars» William Herschel, Philosophical Transactions of the Royal Society of London, 1 January 1786; DOI:10.1098/rstl.1786.0027