Sternbild Lepus (Hase)

Lepus
Lepus: IAU Sternbildkarte [150]

Eigenschaften

Lepus liegt südlich des Orion und ist dadurch leicht zu finden. Es steht vor allem im Winter am Nachthimmel. Die Fläche beträgt 290 Quadratgrad und das Zentrum kulminiert jeweils etwa am 13. Dezember um Mitternacht. [9, 15]

Sterne mit Eigennamen [154]
α Lep Arneb
β Lep Nihal, Nibal
Daten für das Sternbild Lepus [150]
IAU NameLepus
IAU GenitivLeporis
IAU KürzelLep
Deutscher NameHase
Saison (47° N)Oktober … Februar
Rektaszension04h 55m 02s … 06h 12m 52s
Deklination-27° 16' 44" … -10° 48' 50"
Fläche290 deg2
Nachbarn (N↻)Ori, Eri, Cae, Col, CMa, Mon

Deep-Sky Objektbeschreibungen

Kataloge

Sternbild Eridanus
Sternbild Eridanus: Illustration aus «Uranometria» von Johann Bayer, Kupferstich von Alexander Mair, 1603 [28]

Mythologie und Geschichte

Lepus ist ein Sternbild, das schon den Griechen des Altertums bekannt war. Es repräsentiert einen Hasen, der sich vorwitzig zu Füßen des Himmelsjägers Orion niedergelegt hat. Ein Hase wird in vielen Sagen mit dem Mond in Verbindung gebracht: manche sehen in der vertrauten Figur vom "Mann im Mond" einen Hasen oder ein Kaninchen. Der Hase war das Symbol für Geschwindigkeit, welche dem griechischen Gott des Handels, Hermes zugesprochen wurde. Vielleicht ist Lepus auch eine weitere Darstellung dieses Mondhasen. Im alten Ägypten war Lepus das Boot des Osiris. Der Gott Osiris wurde mit dem Sternbild Orion identifiziert. [7, 21]

Die Römer nannten das Sternbild einfach Lepus, oft wurde es durch Beifügungen ergänzt zu Lepus auritus (Der langohrige Hase), Lepus levipes (Der leichtfüßige Hase) und Lepus velox (Der behende Hase). Die Araber haben das klassische Bild des Hasen übernommen; man findet die Bezeichnung Alarnebet und Elarnebet. [20]

Quellenangaben

  • [7] «Der grosse Kosmos-Himmelsführer» von Ian Ridpath und Wil Tirion; Kosmos Verlag; ISBN 3-440-05787-9
  • [9] «Drehbare Sternkarte SIRIUS» von H. Suter-Haug; Hallwag-Verlag, Bern
  • [15] «Hartung's Astronomical Objects for Southern Telescopes» by David Malin and David J. Frew; Melbourne University Press 1995; ISBN 0-522-84553-3
  • [20] «Sternbilder und ihre Mythen» von Gerhard Fasching; Zweite, verbesserte Auflage; Springer Verlag Wien, New York; ISBN 3-211-82552-5 (Wien); ISBN 0-387-82552-5 (New York)
  • [21] «Taschenatlas der Sternbilder» von Josef Klepesta und Antonin Rükl; Verlag Werner Dausien; ISBN 3-7684-2384-0
  • [28] «Uranometria omnium asterismorum continens schemata, nova methodo delineata aereis laminis expressa» Johann Bayer, Augsburg, 1603; DOI:10.3931/e-rara-309
  • [150] IAU: The Constellations, 11. Oktober 2020; iau.org/public/themes/constellations
  • [154] Yale Bright Star Catalog, 15. Oktober 2020; tdc-www.harvard.edu/catalogs/bsc5.html