Katzenpfoten-Nebel (NGC 6334)

NGC 6334
NGC 6334: Katzenpfotennebel mit Dunkelnebel Barnard 257 im Sternbild Skorpion; Takahashi TOA 150/1100 APO-Refraktor @ f/5.6 (TOA-645 Reducer); SBIG STL-11000M; Astro-Physics 1200GTO; 32x5 min, -25 °C; Namibia, Tivoli Southern Sky Guest Farm, 1360 m ü. M.; © 3. 9. 2016 Manuel Jung [45]
NGC 6334 + NGC 6357
NGC 6334 + NGC 6357: Katzenpfotennebel und Hummernebel; Takahashi FSQ 106/530mm; SBIG STL11000M/C2; R 9x10 min; G 8x10 min; B 9x10 min; -25 °C; Astrofarm Tivoli, Namibia; © 2012 Hansjörg Wälchli [46]
NGC 6334
NGC 6334: Katzenpfotennebel; 400 mm Keller Hypergraph f=3200 mm; SBIG STL11000M/C2; Ha 10x20 min; R 7x10 min; G 7x10 min; B 6x10 min; -25 °C; Astrofarm Tivoli, Namibia; © 9. Juni 2011 Hansjörg Wälchli [46]
NGC 6334
NGC 6334: Galaktischer Nebel in Scorpius; Takahashi Sky 90mm; Reducer 407mm; Canon EOS 20Da; Vixen Sphinx; 302s; Namibia, Hakos Farm; © August 2005 Eduard von Bergen [30]

Geschichte

Der Nebel wurde am 7. Juni 1837 von John Herschel entdeckt, als er in Südafrika verweilte und mit seinem selbstgebautem 18¼ Zoll Spiegelteleskop den südlichen Sternenhimmel erforschte. Er katalogisierte den Nebel als h 3678 bzw. GC 4288 und notierte dazu: «Extrem schwach, sehr groß, unregelmäßig, erheblich ausgedehnt, sehr allmählich wenig heller nachfolgend, eingebettet in Sterne von 8ter Größe.» [467] Dreyer übernahm 1888 den Nebel mitsamt Beschreibung dann als NGC 6334 in seinem «New General Catalogue». [313]

Aufgrund seines Aussehens erhielt NGC 6334 später den Spitznamen «Katzenpfoten-Nebel» (engl. Cat's Paw Nebula) oder seltener «Bärentatzen-Nebel» (engl. Bear Claw Nebula).

NGC 6334
NGC 6334: Infrarotaufnahme des Katzenpfotennebels mit dem VISTA-Durchmusterungsteleskop der ESO [520]

Physikalische Eigenschaften

Hierbei handelt es sich um eines der aktivsten Sternentstehungsgebiete, bestehend aus leuchtenden H-II Regionen und Dunkelwolken, welches sich über knapp 1° am Himmel erstreckt. Es enthält junge, massereiche Sterne, mit bis zu zehnfacher Sonnenmasse. [520] Die Entfernung wird auf etwa 1132 pc geschätzt. [145]

Revised+Historic NGC/IC Version 22/9, © 2022 Dr. Wolfgang Steinicke [277]
Bezeichnung NGC 6334
Typ EN
Rektaszension (J2000.0) 17h 20m 48.0s
Deklination (J2000.0) -36° 06' 12"
Durchmesser 35 × 20 arcmin
Metrische Entfernung 1.700 kpc
Dreyer Beschreibung cF, vL, icE, vglbf, * 8 inv
Identifikation, Anmerkungen ESO 392-EN9, Sh2-8, CED 140

Auffindkarte

Der Nebel NGC 6334 befindet sich über dem Stachel des Skorpions im Sternbild Scorpius. Die beste Beobachtungszeit ist in den Monaten Mai bis Juli, wenn der Teil des Sternbilds nachts am höchsten über dem südlichen Horizont steht. Ein Beobachtungsort mit freier Sicht gen Süden ist hier erforderlich, denn der Nebel kommt mit einer Deklination von -36° in der Schweiz gerade mal knapp 11° über den Horizont, wenn er im Meridian steht.

Auffindkarte Katzenpfoten-Nebel (NGC 6334)
Katzenpfoten-Nebel (NGC 6334) im Sternbild Scorpius. Karte mithilfe von SkySafari 6 Pro und STScI Digitized Sky Survey erstellt. Grenzgrößen: Sternbildkarte ~6.5 mag, DSS2-Ausschnitte ~20 mag. [149, 160]

Visuelle Beobachtung

500 mm Öffnung: Im 27 mm Panoptic Okular (87x) und mit O-III Filter sind selbst tief am Horizont stehend mehrere der Nebel gut sichtbar. — 20" f/4.7 Ursus Dobson, Astrofarm Tivoli, Namibia, 11. 9. 2023, Bernd Nies

Weitere Objekte in der Nähe (±15°)

Quellenangaben