Offener Sternhaufen NGC 3532

NGC 3532
NGC 3532: Ausschnitt aus dem DSS2. Hier könnte Dein Bild stehen. [147]

Geschichte

Nicholas-Louis de Lacaille (auch: de la Caille) beobachtete den Sternhaufen in den Jahren 1751–1752 mit einem ½-Zoll Teleskop bei 8-facher Vergrößerung während seiner Expedition zum Kap der Guten Hoffnung. Er klassifizierte ihn als nebligen Sternhaufen und bemerkte: «Ein gewaltiger Haufen kleiner, dicht gedrängter Sterne, der die Form eines Halbkreises mit einem Durchmesser von 20 bis 25 Minuten ausfüllt.» [8]

James Dunlop beobachtete den Haufen dreimal in den Jahren 1826–1827 mit seinem 9-Zoll Spiegelteleskop an seinem Wohnort in Parramatta (NSW), Australien. Er führte den Haufen als Δ 323 auf und vermerkte: «(5 Centauri, Bode) ist ein sehr großer Haufen von Sternen etwa 9. Größenklasse, mit einem roten Stern der 7.–8. Größenklasse, nordöstlich des Zentrums des Haufens. Elliptische Form: die Sterne sind ziemlich regelmäßig verteilt.» [50]

John Herschel führte den Haufen als h 3315 auf und beobachtete ihn viermal mit seinem 18.3-Zoll Reflektor in Südafrika. Sweep 434 (31. März 1834): «Hauptstern eines sehr großen, runden, locker verteilten Sternhaufens 8.–12. Größenklasse, der 2 oder 3 Gesichtsfelder füllt. Ein schönes, helles Objekt.» Sweep 435 (1. April 1834): «Der Hauptstern eines prachtvollen Haufens, der mehrere elegante Doppelsterne und viele orangefarbene enthält.» Sweep 543 (4. Februar 1835): «Ein herrlicher Haufen von enormer Ausdehnung, mindestens zwei Gesichtsfelder in jede Richtung. Die Sterne sind 8., 9., 10. und 11. Größenklasse, hauptsächlich aber 10. Größenklasse, von denen es mindestens 200 geben muss. Es ist das brillanteste Objekt dieser Art, das ich je gesehen habe.» [11]

Physikalische Eigenschaften

Revised+Historic NGC/IC Version 22/9, © 2022 Dr. Wolfgang Steinicke [277]
BezeichnungNGC 3532
TypOCL (II1m)
Rektaszension (J2000.0)11h 05m 40.0s
Deklination (J2000.0)-58° 44' 00"
Durchmesser50 arcmin
Fotografische (blaue) Helligkeit3.2 mag
Visuelle Helligkeit3.0 mag
Metrische Entfernung0.497 kpc
Dreyer Beschreibung!!, Cl, eL, R, lC, st 8…12
Identifikation, Anmerkungenh 3315; GC 2308; OCL 839; ESO 128-SC31

Auffindkarte

Der offene Sternhaufen NGC 3532 befindet sich im Sternbild Carina und ist von Europa aus nicht sichtbar. Am 6. März steht er in Opposition zur Sonne und dann bei lokaler Mitternacht am höchsten am Himmel.

Carina: Offener Sternhaufen NGC 3532
Auffindkarte Offener Sternhaufen NGC 3532
nie
12:18 | -15.6°
immer
Karte mithilfe von SkySafari 6 Pro und STScI Digitized Sky Survey erstellt. Grenzgrößen: Sternbildkarte ~6.5 mag, DSS2-Ausschnitte ~20 mag. Zeitangaben für Zeitzone UTC, Breitengrad 46.7996°, Längengrad 8.23225°, Horizonthöhe 5°, Datum 2025-08-26. [149, 160]

Objekte innerhalb eines Radius von 20°

Quellenangaben

  • [8] Sur les Étoiles Néebuleuses Du Ciel Austral; l'Abbe de la Caille; Mémoires de l'Académie Royale Des Sciences, 1755, page 194; gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k35533
  • [11] Results of astronomical observations made during the years 1834, 5, 6, 7, 8, at the Cape of Good Hope ... : being the completion of a telescopic survey of the whole surface of the visible heavens, commenced in 1825; Herschel, John F. W.; London: published by Smith, Elder and Co., 1847; DOI:10.3931/e-rara-22242
  • [50] VIII. A catalogue of nebulæ and clusters of stars in the southern hemisphere, observed at Paramatta in New South Wales, by James Dunlop, Esq. In a letter addressed to Sir Thomas Makdougall Brisbane, Bart. K. C. B. late Governor of New South Wales. Presented to the Royal Society by John Frederick William Herschel, Esq. Vice President; James Dunlop; Philosophical Transactions of the Royal Society of London, Volume 118, pages 113-151, published 1 January 1828; DOI:10.1098/rstl.1828.0010
  • [147] Aladin Sky Atlas, Centre de Données astronomiques de Strasbourg (CDS); aladin.unistra.fr
  • [149] SkySafari 6 Pro, Simulation Curriculum; skysafariastronomy.com
  • [160] The STScI Digitized Sky Survey; archive.stsci.edu/cgi-bin/dss_form
  • [277] Historische Deep-Sky Kataloge; Dr. Wolfgang Steinicke; klima-luft.de/steinicke; 2021-02-17