Galaxie Messier 61
Objektbeschreibung

Die Galaxie Messier 61 wurde im Jahre 1779 vom italienischen Astronomen Barnaba Oriani entdeckt. Charles Messier bemerkte sie in derselben Nacht wie Oriani, doch vermutete darin einen vorbeiziehenden Kometen.

M 61 befindet sich in etwa 55 Millionen Lichtjahren Entfernung im Virgo Galaxienhaufen, dem etwa 1300 Galaxien angehören. Sie ist mit einem Durchmesser von rund 100'000 Lichtjahren etwa gleich gross wie unsere Milchstrasse. M 61 ist als Starburst-Galaxie bekannt, welche eine hohe Rate an Sternentstehung aufweisen und so ihr Vorkommen an Gas in (astronomischer Hinsicht) relativ kurzen Zeit verbrauchen. Mindestens sechs Supernovae wurden bisher in dieser Galaxie beobachtet. Im Zentrum befindet sich eine Starke Röntgenquelle. [189, 190]
Namen | RA [hms] | Dec [dms] | Morph Typ | Dim ['] | Btot [mag] | HRV [km/s] | PA [°] |
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NGC 4292 | 12 21 16.3 | +04 35 47 | SB | 1.6 x 1.2 | 13.3 | 2258 | 7 |
NGC 4301 | 12 21 33.3 | +04 46 46 | S | 1.3 x .4 | 14.8 | 132 | |
M 61, NGC 4303 | 12 21 54.6 | +04 28 20 | SBR | 6.5 x 5.9 | 10.1 | 1569 |
Auffindtip
Im Sternbild Jungfrau etwas ausserhalb des Virgo-Haufens findet man fast alleinstehend die Spiralgalaxie M61, etwa auf halber Strecke zwischen den Sternen Auva (δ Virginis, 3.42 mag) und ν Virginis (4.03 mag). In unmittelbarer Nähe befinden sich noch zwei schwächere Galaxien NGC 4292 und NGC 4301.

Beobachtung

Die Galaxie zeigt im Gegensatz zu den meisten Geschwistern im Virgohaufen einiges an Struktur in mittelgrossen Teleskopen. Auffallend ist der markante etwas ausgedehnte Kern. Die beiden Spiralarme sind für sich einzeln erkennbar. Auch ist der eine Arm eindeutig länger und zeigt Helligkeitsunterschiede. Vorteilhaft zur Beobachtung ist eine mittelgrosse Vergrösserung, bei welcher der Himmelshintergrund bereits sauber auf schwarz abgedunkelt wird. [192]